Katla
Ich trat aus dem Farmhaus, wir lagen genau an der Grenze zum Wald. Der Ausblick von unserem Farmhaus aus war gigantisch. Mann konnte über fast den ganzen Waldrand blicken. Wie jeden morgen genoss ich den kühlen Wind der sanft über meine Wangen strich und schloss die Augen. Ein Gefühl von innerem Frieden durchströmte mich. An diesem Ort fühlte ich mich Michael so nah, als stünde er direkt hinter mir und würde mir die Hand auf die Schulter legen, wie er es früher immer gerne getan hatte um mich zu trösten. Eine einzelne Träne rann mir über die Wange. "Ich weis nicht mehr weiter Michael, mein Name ist jetzt schon acht Mal drinn, ich will nicht gezogen werden. Du fehlst schon so, jeder von uns hat immer extreme Angst wenn die nächste Ziehung ansteht." flüsterte ich in die Stille. Es war eigentlich absurd mit mir selbst zu reden, dass wusste ich, aber in dem Moment war es mir sowas von egal. Der Wald sah verlockend aus und ich brauchte ein paar Stunden stille. So schnell ich konnte rannte ich zu meinem Loch, dass mir Michael vor acht Jahren gebuddelt hatte und schlüpfte durch. In gemütlichen Tempo ging ich zu dem kleinen Fluss der sich durch den Wald schlängelte.
--> Der Wald bei Distrikt 10